
Die «Schweizer Wanderwege» haben zusammen mit SchweizMobil, Swiss Cycling und der bfu ein Positionspapier zum Thema Mountainbike veröffentlicht. Erstmals treten damit Wanderer und Mountainbiker zusammen für eine gemeinsame Nutzung der Wege ein.
Das Positionspapier beginnt mit dem Votum, dass die involvierten Parteien für ein rücksichtsvolles Mit- und Nebeneinander von Wanderern und Mountainbikern einstehen. Zwei Zeilen später wird diese Aussage aber relativiert. Die gemeinsame Wegnutzung sei oft möglich, es sei jedoch eine sinnvolle Entflechtung der Wegnetze anzustreben.
Man wolle künftig alle Mountainbike- und Wanderwege darauf prüfen, ob eine gemeinsame Nutzung möglich ist. Eine vertiefte Prüfung sei bei Singletrails erforderlich. Die vier Parteien schlagen auch vor, zeitlich begrenzte Fahrverbote zu prüfen.
Wanderer werden im Positionspapier dazu aufgefordert, Mountainbiker auch auf Wanderwegen zu tolerieren, diese passieren zu lassen und deren Fahrt nicht unnötig zu behindern. Von den Mountainbikern fordert man, nur auf für sie bezeichneten Wege zu fahren, Wanderern rücksichtsvoll zu begegnen und diesen den Vortritt zu lassen.
Das Dokument anerkennt aber erstmals den Mountainbiker als gleichwertigen oder mindestens ernst zu nehmenden Nutzergruppe. In vielen Kantonen werden die Bedürfnisse der Mountainbiker bis heute nicht oder verdreht wahrgenommen. Der generell vorgebachte Grund: Man wolle Wanderer und Natur schützen. Insofern hat dieses Positionspapier eine grundlegende Wirkung, als dass von nationaler Stufe der Wanderer-Organisation die Mountainbiker offiziell als gleichwertige Partner angesehen werden.
Link zur Meldung von ride.ch:
Link ride.chHier könnt ihr auch das Positionspapier herunterladen!